große Klette

Arctium lappa


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gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und hat Blätter groß wie eine Bärentatze – wie uns ihr lateinischer Name verrät: griechisch arctos = Bär; keltisch lappa = die Hand. 

Klette Hero

Inhalt

Name

Arctium lappa (griech. arctos = Bär; keltisch lappa = die Hand)

Weitere Namen

Haarballe, Grindwurzel, Schorfladeke, Haarwachswürze, Haarwuchswurz, Igelblume, Klettendistel, Klebern, Kratzenkugel, Letschenwurzel, Tabakblad, Lederlappen, Betterlknopf, Judenknopf, Soldatenknöpfle, Preußenknopf und Popeknäp (Pfaffenknöpfe), Bollenkrautwurzel, Roßklettenwurz, Bardane (altitalienisch „barda“ = Pferdedecke), Wolfskraut, Wolfsmann, Wullkratzer 

Standorte

In Auwäldern, an Waldrändern, Wegrändern, an Zäunen, Schuttplätze, Bahngleisen, Uferböschungen. Sie liebt feuchte, nährstoffreiche Böden wächst aber auch auf Brachland.

Mittlerweile ist die Klette auf der ganzen Welt zu Hause, ursprünglich kommt sie jedoch aus Europa und Asien.

Merkmale

Die Klette ist eine zweijährige Pflanze, deren dunkelgrüne Blätter im ersten Jahr zunächst spitz zusammengerollt, dann fast spatelförmig und rosettenartig angeordnet aus der Erde sprießen. Später werden sie spitzer, fast dreieckig, am meist glatten Rand gewellt und viel größer. Die Unterseite ist hellgrün, leicht silbrig und samtig-filzig mit ausgeprägter Blattnervatur. Die Blätter der Klette sind sehr bitter im Geschmack.

 

Es bilden sich im zweiten Jahr bis zu 2 m lange, geriffelte, filzig überzogene manchmal rötlich überlaufende Stängel. Sie sind oft mit einem „Mark“ gefüllt (Große Klette) oder hohl (Kleine Klette). Ungestielte, kleinere, ovale, glattrandige Blätter sitzen an den Stängeln, deren verzweigte Enden mit grünen, stachelig erscheinenden Blütenkörbchen, die mit violetten Röhrenblüten gefüllt sind, abschließen.  Sie Blüten erscheinen im Spätsommer Juli – August.

 

Ist die Blütezeit vorbei, entstehen Klettenfrüchte, die zunächst geschützt in einer stacheligen mit klitzekleinen Widerhaken versehenen, wie klebrig erscheinenden Kapsel bis zu ihrer vollendeten Reifung ausharren. Aufgrund ihrer ausgeprägt anhaftenden Art bleiben die Samenkapseln an vorbeistreifenden Kleidungsstücken oder im Fell vorbeiziehender Tiere hängen und verbreiten sich so über eine große Distanz. Kleine, dunkelbraune, glänzende, länglich geformte Samen werden freigegeben und können sich so an anderer Stelle als die Mutterpflanze niederlassen und aufgehen. 

 

Die Wurzeln der Kletten wachsen senkrecht, tief nach unten (Pfahlwurzeln) in die Erde und entwickeln einige seitlich verzweigte Wurzeln, die der Pflanze Halt geben. Ihr Geschmack soll leicht bitter und süßlich sein.

Verwendbare Pflanzenteile

Inhaltsstoffe

Verwendung

 Beim Graben ist darauf zu achten, genug Wurzelmaterial in der Erde zu belassen, damit die Pflanze weiterwachsen kann!

Anwendungen

Wurzeln

 

Samen

 

Blätter

 

Kletten-Essig-Auflagen

Verwechslung

Andere Klettenarten wie z.B. Arctium minor, die jedoch ähnlich zu verwenden ist, Rhabarber, Pestwurz, Riesenblatt, Disteln

Überliefertes

Achtung!

Quellen

 Verfasst von Beate Hohenstein