rosmarin

Salvia rosmarinus


zurück zur Übersicht

gehört zu der Pflanzenfamilie der Lippenblüter (Lamiaceae/Labiatae).

Rosmarin_Hero

Inhalt

Name

Tau des Meeres
Ros = der Tau
Marinus = das Meer

Botanik

Immergrüner sparrig verzweigter Halbstrauch von 0,5-2m Höhe, womit er zu den größten der Lippenblütler zählt.

Zweige: braun, zentral verholzend, peripher auflösende Tendenzen. In der Rinde werden Korkschichten eingezogen, so dass es zu einer Ringelborke kommt (wie bei der Birke).
Blätter sind ledrig, weiß-filzig behaart und sehen aus, wie Nadeln, denn sie sind nach unten eingerollt.

Blüten: Die kleinen Lippenblüten sitzen zu 5-10 in den Blattachseln im oberen Teil der Zweige und blühen von der Peripherie her bis in den Zweigbereich hinein. (Dieses Spezifikum wird zum Vorbild für das Eingreifen von Ich/Astralleib in den ätherischen/physischen Leib.) Sie sind bläulich, selten rosa oder weiß und haben eine auffallende Nervatur. Die Unterlippen sind deutlich ausgeprägt, 2 Staubblätter ragen weit aus der Krone hervor. Sie erscheinen zu Beginn des Sommers. Im Mittelmeerraum sogar zweimal: zwischen Februar und April und nochmal zwischen September und November. Das ist absolut atypisch für Lippenblütler!

Als Früchte entstehen kleine braune Nüßchen. Die ganze Pflanze riecht weithin durchdringend würzig (feurig-salzig).

Sehr wärmeliebende Pflanze, Ursprung: Küstengebirge der Mittelmeergebiete.
Rosarin hat keine „nahen Verwandten“, er ist der einzige seiner Art (Rosmarinus officinalis) und Gattung (Rosmarinus)!

Rosmarin wächst anspruchslos auf trocken-seinigen, sonnendurchglühten kalkreichen Böden. Frost verträgt er nur bedingt.

Wirkstoffe

Wirkung

Indikationenen

Kontraindikationen

Anwendungsformen

Innerlich:

 

Äußerlich:

Sonstiges

Planet

Sonne, Mars

Verwendete Pflanzenteile

Blätter: Rosmarini Folium
und das daraus gewonnene ätherische Öl: Rosmarini Aetheroleum

Volksheilkunde/Mythologie

Rosmarin symbolisiert treues Gedenken, Liebe, Hochzeit, Tod, Unsterblichkeit.

Sargträger haben in vielen Ländern einen Rosmarinzweig dabei (im Mund), den sie dem Toten ins Grab nach werfen.
Er steht zwischen den Polen Inkarnation und Exkarnation.
Erinnert an die Fähigkeit des menschlichen Ichs, als Wesenskern die Zeiten zu überdauern.

Rosmarin war schon in der ägyptischen Hochkultur bekannt, Ägypter, Hebräer, Griechen und Römer räucherten z.B. damit ihre Häuser und Ställe aus.
Jedoch stand seine Rolle als Kultur- und Todespflanze so im Vordergrund, dass sie ihren Weg als Heilpflanze erst mit dem Beginn der Neuzeit zu uns fand. Im Mittelalter war sie hier unbekannt. (Interessante Parallele zu den Heilmitteln mineralischen und metallischen Ursprungs, die erst von Paracelsus eingeführt wurden, 1493-1541) Es bricht eine Zeit an, in der die Ich-Kraft sich in der Menschheitsentwicklung durchringt: der Mensch wird Einzelpersönlichkeit, die Selbstverantwortung erwacht, die Bewusstseinsseele wird geboren.

Anthroposophischer Aspekt

Das Aroma, das sich im Rosmarin entfaltet, ist feurig, aber streng, stark, bewußtseinskräftigend, ermunternd und zugleich etwas feierlich.

Im Altertum war Rosmarin mehr Kult- als Heilpflanze und wurde als Weiheschmuck für Götter und Menschen verwendet, bei Taufe, Hochzeit, Totenfeier, …

Rudolf Steiner weist darauf hin, daß Rosmarin das Ich in seiner Wirkung auf die anderen Wesensglieder stärkt. Z. B. beim Diabetes mellitus liegt eine schwache Ichorganisation vor, die den Zuckerbildungsprozeß nicht richtig beherrschen kann. Die Verwendung ätherischer Öle (besonders die des Rosmarinöls) in Bädern ist ein Weg zur Behandlung von Ich-Schwäche.

Die Gerbstoffe machen den Astralleib geneigt, sich mit dem Ätherleib zu verbinden und die Bitterstoffe regen den Ätherleib dazu an, den Astralleib in sich aufzunehmen.
Hier kann man einen Prozeß beobachten, in dem Geist, Pflanze und Sonne zusammenwirken.

Würziger Geruch, bitterer Geschmack und ein nennenswerter Eisengehalt vermögen die Verbindung von Ich/Astralleib mit ätherischem/physischem Leib zu stärken.